"(1) Der von dem Pferd ausgehenden Tiergefahr, die zu dem Unfallgeschehen beigetragen hat, kommt gegenüber der Verschuldenshaftung der Beklagten zu 2 nach § 840 Abs. 3 BGB keine Bedeutung zu. Diese Vorschrift gilt nicht nur im Verhältnis zu einem geschädigten Dritten. Sie greift zu Lasten eines aus Verschulden haftenden Schädigers nach ihrem Sinngehalt auch dann ein, wenn es um den eigenen, von dem Tier mitverursachten Schaden des Tierhalters geht (BGH, Urteil vom 25. Oktober 1994 – VI ZR 107/94, juris, Rn. 14; OLG Celle, Urteil vom 10. April 2018 – 14 U 147/17, juris, Rn. 19; Senatsurteile vom 14. März 2016 – 20 U 30/13, Seite 10; vom 28. April 2014 – 20 U 51/13, Seite 6 f.; OLG Hamm NJW-RR 1990, 794, 795; OLG Schleswig, Urteil vom 29. Juni 1989 – 16 U 201/88, juris, Rn. 26; Staudinger/Schäfer, BGB, 12. Aufl., § 840 Rn. 87). Eine Aufhebung des § 840 Abs. 3 BGB, wie sie von Reformvorschlägen empfohlen wurde (vgl. Mertens in: Münchener Kommentar zum BGB, Vor §§ 823-853 Rn. 70; Staudinger/Schäfer, a.a.O., § 840 Rn. 89), ist vom Gesetzgeber nicht vorgenommen worden. Sie kann nicht an seiner Stelle durch Nichtanwendung der Vorschrift durch den Senat erfolgen.
"
vgl. OLG Celle – Az.: 20 U 7/18 – Urteil vom 13.08.2018 (externer Link)